broschüre
Geschichtlicher Überblick über Breitscheid
und seine Ortsteile
Die "Großgemeinde" Breitscheid besteht in ihrer jetzigen
Form seit der Gebietsreform ab 1. Januar 1977. Zu ihr zählen neben
der Kerngemeinde Breitscheid die Ortsteile Medenbach, Erdbach, Gusternhain
und Rabenscheid, das bereits am 1.1.1972 eine freiwillige Fusion mit Breitscheid
einging. Die Gemeinde hat insgesamt 5.030 Einwohner und ist damit, von
der Einwohnerzahl her gesehen, eine der kleineren neu gebildeten Gemeinden.
Flächenmäßig erstreckt sie sich über 3.167 ha, wovon
ca. 1.000 ha Gemeindewald darstellen. Auf diesem Gemeindewald sind wir
zu Recht ganz besonders stolz, zumal er im überwiegenden Teil aus
Laubwald besteht. Außer den Einheimischen erfreuen sich insbesondere
im Frühjahr am zarten Grün der frisch ausgeschlagenen Buchen
und im Herbst an den malerischen Farben des bunten Herbstwaldes eine große
Anzahl von Feriengästen, die in unserem schönen Erholungsort
Ruhe und Erholung finden.
Die Kerngemeinde Breitscheid ist der geographische sowie wirtschaftliche,
kulturelle und verwaltungsmäßige Mittelpunkt der Gesamtgemeinde,
der sie auch den Namen gegeben hat. Mit 2.022 Einwohnern und einer Größe
von 891 ha ist das alte Kirchdorf am Osthang des Westerwaldes nicht nur
der größte Ortsteil der neuen Gemeinde Breitscheid, sondern
stellt mit seinen sternförmig in alle Himmelsrichtungen auseinander
gehenden klassifizierten Straßen einen bedeutenden Verkehrsknotenpunkt
des Westerwaldes dar. Nach dem dringend notwendigen Ausbau der Ortsdurchfahrt
Breitscheid im Zuge der L 3042 und dem ebenso wichtigen Ausbau der Ortsdurchfahrt
Medenbach sind nunmehr auch alle überörtlichen in der Baulast
des Landes und des Kreises stehenden Straßen in einem guten Zustand.
Das ursprünglich landwirtschaftliche Dorf mit einer großen
Tradition des Töpfer(Häfner)handwerks hat sich durch die Ansiedlung
kleinerer und mittlerer Industrie- und Gewerbetriebe strukturmäßig
gewandelt. Der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde kommt auch bei
der Festigung der Arbeitsplätze zugute, daß die Betriebe nicht
einseitig ausgerichtet sind, was bei Rezessionen zu besonderen Problemen
führen kann. Die Reichhaltigkeit der Bodenschätze um Breitscheid
herum hat naturgemäß zum Entstehen entsprechender Betriebe
geführt. Breitscheid selbst, auf einer großen Kalkplatte gelegen,
die östlich des Dorfes nicht oder nur sehr gering von anderen Schichten
überdeckt wird und dadurch in offenerBauweise in einem Steinbruch
im Tagebau abgedeckt werden kann, hat nordwestlich Braunkohlevorräte,
die über Stollen im Untertagebau abgebaut wurden und ist im Süden
mit hochwertigem Ton umgeben. Dies führt natürlich zu erheblichen
Problemen bei der Ausweisung neuer Baugebiete, die für die Entwicklung
der Gemeinde außerordentlich wichtig sind.
Sorgen bereitet auch die dringend notwendige Verwirklichung der Abwasserbeseitigung.
Die topographischen Gegebenheiten lassen eine zentrale Abwasserreinigung
für alle Ortsteile nicht zu, so daß mehrere dezentrale Einheiten
geplant bzw. geschaffen wurden und noch werden. Der Ortsteil Medenbach
wurde zwischenzeitlich an die Abwasserbehandlungsanlagen des Abwasserverbandes
Mittlere Dill in Edingen angeschlossen. Für die beiden Ortsteile
Breitscheid und Erdbach entschloß man sich im Jahre 1986 für
den Bau einer gemeinsamen Kläranlage unterhalb des Ortes Erdbach.
Das Abwasser beider Ortsteile gelangt über Verbindungs- und Zulaufsammler
einschließlich Regenentlastungsanlagen, gebaut in den Jahren 1987
- 1989, zur Kläranlage Erdbach. Mit dem Bau der mechanisch-biologischen
Kläranlage Erdbach wurde im Herbst 1988 begonnen; die Inbetriebnahme
erfolgte im August 1989.
Zur Zeit sind wir dabei, für den Ortsteil Gusternhain eine eigene
Kläranlage in der Größenordnung 1.000 Einwohnergleichwerte
zu bauen, die im Sommer 1995 in Betrieb gehen wird.
Geschichte
(www.gemeinde-breitscheid.de)
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