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Am Sonntag dem 5. Mai 1929, mittags etwa um 12 Uhr, entstand wieder Feueralarm. "Krämers Scheuer brennt"! Das Mittagessen bleibt stehen, und alles läuft zur Brandstelle, die freilich bald abgesperrt wurde. Bald ist auch das Wohnhaus in Gefahr. Doch viele Hände sind bemüht, den Hausrat retten zu helfen, auch Frauen und Mädchen packen tapfer zu. Das Mittagessen von Krämers Tisch wird auch in einem Nachbarhaus in Sicherheit gebracht. Ich erkundige mich, wie es mit dem Feuer stände und Franze Lieschen ruft mir zu: ,O, ganz Krämers Haus brennt ab." Im Galopp sah ich die Schönbacher mit ihrer Spritze, die mit 4 Pferden bespannt ist, als erste auswärtige Wehr heranstürmen. Sie waren auch am 2/III (dagewesen).
Der Wind bringt Göbels Haus in Gefahr, die Flamme schlägt aus dem Dach; sie wird ausgelöscht. Nach etwa 2 Stunden ist das ganze Gebäude bis auf den ersten Stock des Wohnhauses und denStall aus Mauerwerk niedergebrannt. Am anderen Tage erscheint die Brandkommission. Mit Eifer wird geforscht, ob Brandstiftung vorliegt. "Krämers Wilhelm", (Schmidt) der 72 jährige Großonkel der Frau Dienste (Witwe), der Besitzerin des Hauses wird nach Limburg in Untersuchungshaft genommen. Allgemein glaubt man aber nicht, dass er der Täter ist. Am 7. Juni wurde er wieder in Freiheit gesetzt. Er hatte von Limburg nach Hause geschrieben, der Engel Gabriel sei ihm im Traum erschienen und habe ihm offenbart, Bechtums Ferdinand (der Altbürgermeister Thielmann) habe Schumanns Schafstall angesteckt. Ich denke: die Herren in Limburg müssen uns doch für rechte Hinterwäldler halten. Ferdinand Thielmann war der Feind des Wilhelm Schmidt aus den Privatprozessen der letzten Jahre her, - Nun sitzt ..... Herborn, er wurde am 30.5 verhaftet; auch seine Wirtin in Mademühlen, die angeblich bei der ersten Untersuchung falsche Aussagen über das Alibi des ...... gemacht haben soll. - Beide wurden wieder entlassen, R. am 12. Juli. - (Der Breitscheider Feuerwehr wurde in Anerkennung ihrer Verdienste um die Beschränkung des Feuers eine Motorspritze aus Mitteln des Kreises und der Brandkasse zugesagt. ? )
Text aus der Dorfchronik Seite 289, 290
Es ist noch nicht ganz klar, was dieses Foto zeigt. Es könnte auch folgenden Brand zeigen (5 Jahre später)
Die Amis flogen ab Herbst 1944 mit Lightning-Jägern (P47) ohne detaillierten Angriffsauftrag überall im Land rum und schossen auf alles, was militärisch aussah oder warfen aus Jabos Bomben ab auf Ziele, die nach Fabrikation aussahen. Und solch ein Angriff im Herbst 1944, der mit dem Flugplatz übrigens nichts zu tun hatte, war die Ursache für diesen Brand. Zwei Lightnings haben ihre mitgeführte Bombe auf die Thonindustrie abgeworfen, die aber das Fabrikgebäude verfehlt haben und nicht explodiert sind. Eine der beiden Bomben hat einen französischen Kriegsgefangenen noch an der Schulter geschürft und leicht verletzt. (Die Blindgänger haben noch längere Zeit nach dem Angriff, dessen genaues Datum ich noch nicht ermitteln konnte, offen neben dem Pförtnerhaus der Thonindustrie gelegen, bis man sie abtransportiert hätte. Beim erneuten Anflug haben die Lightnings dann mit ihren Bordwaffen (also mit MGs) nochmals angegriffen und dabei die Scheune der Familie Lissfeld (Lissfelds Scheune in der Ecke hinter dem Frisör Donsbach) in Brand geschossen. Dieser Brand ist es, der auf dem Bild zu sehen ist. Anmerkung: An der ehemaligen Position von Lissfelds Scheune steht heute die Malerwerkstatt Peter. (Ulrich Thielmann)
Beschreibung der Bombardierung am 11.3.1945 hier
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