im Westerwald
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ErdgeschichteDie Ausstellung zur Erdgeschichte und Vorgeschichte im Dorfgemeinschaftshaus Erdbach und der Karstlehrpfad in BreitscheidIm Herbst 1972 wurde die von den heimischen Heimatforschern Willi Hofmann und Heinz-Carl Bender eingerichtete Ausstellung zur Erdgeschichte und Vorgeschichte im Erdbacher Dorfgemeinschaftshaus in die Obhut der damaligen Gemeinde Erdbach übergeben. Die beiden Gründer hatten sich zum Ziel gesetzt, in dieser Ausstellung die interessantesten Funde aus unserer Heimat auf geologisch-paläontologischem und vorgeschichtlichem Gebiet in verständlicher Form darzustellen. Der Ortsteil Erdbach ist schon seit langem in wissenschaftlichen Kreisen ein Ort, mit dem man sich beschäftigen mußte. Die hiesige Bevölkerung kennt immer noch die geheimnisvollen Steinkammern im Rolsbachtal und andere Höhlen in der Gemarkung. In der Kleinen Steinkammer wurde 1884 bei Grabungen eine späthallstattzeitliche Bestattung von vier Erwachsenen und einem Kind aus der Zeit 600 bis 500 v. Chr. zutage gefördert. Dabei sind einmalige Grabbeigaben, u. a. der berühmte Erdbacher Wendelhalsring, gefunden worden. Die Große Steinkammer ist noch nicht erforscht und ausgegraben, da die Kulturschicht unter mächtigen Felsblöcken liegt, die heruntergestürzt sind und früher die Höhlendecke bildeten. Der Hessische Landesarchäologe ist der wohl begründeten Ansicht, daß dort die Reste des Neandertaler Menschen zu finden sind. Mit dem Kalkvorkommen im heimischen Raum befaßten sich schon um 1890 Wissenschaftler von der Universität Jena und schrieben über den von ihnen gefundenen "Erdbacher Kalk" (Unterkarbon-Kalk, nicht zu verwechseln mit dem Massenkalk aus dem Devon-Zeitalter) eine gelehrte Abhandlung. Heute heißt eine ganze Zeitstufe in der wissenschaftlichen Fachsprache danach "Erdbachium". Das große oberdevonische Kalkvorkommen von Erdbach, Medenbach und Breitscheid ist der Rest eines Ringriffs (Atoll) im subtropischen Devonmeer aus der Zeit "400 Millionen Jahre v. Chr." und wird heute im Tagebau abgebaut. Dieses Korallenriff und die Karbon-Schieferschichten des Fossilienschutzgebietes "Homberg" bei Erdbach beschäftigten schon früh Wissenschaftler vieler deutscher Universitäten und ist auch heute noch Gegenstand der Forschungs- und Lehrtätigkeiten an unseren Hochschulen. Im Jahre 1966 begannen die ersten Untersuchungen der "Arbeitsgemeinschaft
Karst und Höhlen in Hessen" über den unterirdischen Verlauf
des Erdbachs, der bei Breitscheid im Kleingrubenloch verschwindet und
erst nach 14 bis 34 Stunden in einer Entfernung von 1,5 Kilometer am Steinbruch
in Erdbach wieder zutage tritt. Zwar beschäftigte sich schon um 1900
der damalige Breitscheider Pfarrer und Autor vieler Heimatbücher,
Fritz Philippi, mit dem Verschwinden des Erdbachs, aber erst die Höhlenforscher
drangen jetzt tiefer in dieses Phänomen ein, und ihre Untersuchungen
ergaben letztlich, daß die "Erdbachhöhle" mit 96 Metern
Tiefe die größte Höhle in Hessen und die tiefste Höhle
nördlich der Alpen ist. Im ganzen Einzugsbereich des Erdbachs stieß
man auf geologisch interessante Sinter- und Karsterscheinungen sowie auf
Dolinenbildungen (,,Erdfälle oder Erdlöcher"). Die Ausstellung zur Erdgeschichte
und Vorgeschichte ist auf das Gedankengebäude der Evolutionstheorie
aufgebaut. Dazu sollten sie sich folgende Seiten ansehen: |
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warum-ich.blogspot.com Ein Blog über die Frage: Warum lebe ich? Was ist der Sinn meines Lebens? Ist Evolution als Höherentwicklung wirklich möglich? Ist Gott der Schöpfer des Universums und des Menschen? Kann man der Bibel trauen? Warum glaube ich an Gott? Wer ist Jesus für mich? |
Factum-Magazin.ch/
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Jetzt kann man in die Tropfsteinhöhle Breitscheid hinein -
gehen
!!!!
der Blog zu "Alt - Breitscheid": www.alt-breitscheid.de/blog/ |