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Landwirtsch.

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Schweine


bei Aßmannshannese


hier auch eine Hausschlachtung

Das Ergebnis der Volks- und Viehzählung von 1784 Haubesitzer: 58, Häuserzahl: 61, Einwohnerzahl: 332, Pferde: 13, Ochsen: 48, Kühe: 148, Rinder: 70, Schafe: über 300, Schweine: 311, Ziegen: 1, Imker: 3, Stöcke: 38

Zur Entwicklung des Dorfes
1617 schreibt Johann Textor von Haiger in seiner Nassauischen Chronik von den Dörfern: "In den Dörfern aber, bey den Bau: und Ackerleuten ist gemeinlich zum wenigsten nur eine Stube und Camer, der Herd fast mitten im Hause, zu beyden seiten die Viehställe. Dieweil sie nun täglich mit demselben, wie auch der Feldarbeit und Ackerbaw, umbgehen, auch durch das Zutragen des gefüters, hew, grummath und geströhe, und dann das Vieh, sonderlich die Schwein, alles wider unflätig und ohnrein gemachet wird: als können die Häuser nit wol sauber unn reinlich von ihnen gehalten werden."

1635, am 18. Januar, hatte unser Graf mit seinen Soldaten den Kaiserlichen die Festung Braunfels durch einen kühnen Handstreich entrissen. Diese Heldentat erregte im In- und Ausland große Bewunderung. Aber dieses Draufgängertum Ludwigs Henrichs sollte seinem Ländchen teuer zu stehen kommen. Der kaiserliche Heerführer Phil. V. Mansfeld schrieb an unsern Grafen, "er wolle sein Land so heimsuchen, daß er und seine Nachkommen dies gewiß nicht vergessen sollten; es sollten alle Gebäude des Landes in Asche gelegt werden, kein Schweinestall mehr stehen bleiben". Graf Ludwig Henrich antwortete ihm, "er wundre sich sehr, daß der Graf mit Brennen drohe, solche Art, Krieg zu führen, sei unter christlichen Völkern nicht gebräuchlich.

1662. Aus dem Protokoll des Amtes Herborn.
Gemeinde Erdbach contra die Gemeinde Breitscheid. Den 7/9 " Johan Moller, Heimberger zu Erdbach erschien nahmens seiner gemeinde klagte mit weinenden augen, daß in dieser stund zu ihm bey die schafe (: deren er itzo hüten musste: ) kommen v. geklagt, daß die Breidtscheider ihnen alle ihre schwein aus der Aspenstruht eigenes gewalts weg v. inß Dorf (Breitscheid) getrieben v. ge = pfändet, mit vorgeben ihnen allein da zu hüten gebührte.

Anno 1696 .. hat J. Georg, der Pfeifer, (ein Musikant) durch seine hausfrau zahlen lassen 3 Rädergulden von den 12 Gulden, die er der Kirche von der letzten Abrechnung (recess) her schuldig ist. Diese 3 Gulden hat der Weißbinder für seine Arbeit an der Kirche bekommen; sie werden aber dem Georg nicht eher gut getan, bis er noch 3 Gulden, also die halbe Rezessschuld bezahlt hat, weil die Kirche jetzt in großen Nöten ist, er aber Geld gelöst hat: für Schweine 10 Reichstaler und so viel für ein Lipper = Rind, dass er es wohl zahlen kann (wird beschienen"). Von diesem Johann (oder Jacob) Georg, dem Pfeifer, stammen ab, "Pfeifers" (Kuhlmann) in Haus Nr. 1, ferner Schlossers Pfeifer, (August Kuhlmann) und Pfeifers Franz (Georg) in Remscheid, ein Enkel von "Pfeifers Langer" (Josh. Henr. Georg). So erhalten sich die volkstümlichen Familiennamen durch die Jahrhunderte hindurch. - Pfeifer = Spielmann

s-121

1736. "Richtiges Verzeichnis dessen, was die Gemeinde Breitscheid ihrem zeitigen Prediger abtragen und arbeiten muss". (Auszug) Ein jedes Haus muss jährlich geben 2 Mesten Korn und 2 Mesten Hafer; sodann anstatt der sehr zergliederten Gildhafer (Zinshafer) bei Lieferung der herrschaftlichen Futterhafer ein Malter von der besten Hafer. (Jedes Haus 1 Malter ? das stimmt wohl nicht!) - Ein jedes Pferd muss einen halben Tag arbeiten, entweder ackern oder Mist fahren; dagegen bekommen die Leute das Mittagessen, bei dem Mistfahren aber Heu vor das Vieh bei der Ladung und der Fuhrmann ein Stück 9 Uhr - Brot und Mittagsuppe. - Ein jedes Pferd ein Karrn Holz ohne Entgelt. - Die Fuhrleute müssen alles, wie es Namen hat, einfahren und bekommen dagegen nur ein Stück Butterbrot oder auch einen Trunk Bier, wenn's heiß ist. - Die Wiese im Tiergarten muss die Gemeinde ohne Entgelt mähen. - Ein jeder Häcker muss einen Tag arbeiten, hacken, Fruchtschneiden und wozu er begehrt wird; soll er aber Hafer oder Gerst mähen, so arbeitet er nur einen halben Tag. Dagegen bekommen sie 3 mal zu essen und 1 Stück 4 Uhr - Brot. - Der Pfarrer hat einen freien Brand. - Übrigens hat er freie Weide für all sein Vieh, dem Kuhirten gibt er seinen Lohn, keinen Schweinehirten darf er halten, gibt ihnen auch keinen Lohn, muss aber dagegen den Eber oder Watz beständig auf seine Kosten anstellen und verpflegen.

 

 

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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