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Die Ortschronik von Reinhard Kuhlmann - Seite 323

Der zwischen der ehemaligen Jungviehweide und den "Heseln" (Haseln) liegende Teil der Weide wurde vom Aubach bis zum Rabenscheider Kirchenweg im Herbst 1932 und Frühjahr 1933 melioriert. Hier waren ebenfalls große Steinmengen zu beseitigen und ein größeres Netz von unterirdischen Abzugsgräben anzulegen. (Notstandsarbeit.)

Die meliorierten Weiden erhielten im ersten Herbst eine Grunddüngung in Form von gemahlenem Kalk (Ätzkalt) und Thomasmehl, worauf im nächsten Frühjahr eine Kalidüngung durch Kalidüngesalz und ebenso eine Stickstoffdüngung die in Form von schwefelsaurem Ammoniak gegeben wurde. Bereits im ersten Jahr zeigte sich der Erfolg der Düngung durch einen überaus üppigen Graswuchs, der von dem Weidevieh nicht immer alle aufgenommen werden konnte. Um den Graswuchs nicht ungenutzt verkommen zu lassen, war es sogar möglich, von einzelnen Teilen der Weide das Gras zur Heugewinnung zu verkaufen, wodurch einesteils für die Gemeinde eine gewisse Einnahme zur teilweisen Deckung der Meliorations- und Düngungskosten erzielt wurde und andererseits den Einwohnern die Möglichkeit geboten werden konnte, sich eine größere Menge Heu für die Winterfütterung zu sichern. So ließ es sich ermöglichen, mehr Vieh zu halten. Der Rindviehbestand betrug im Jahre

1923 = 367 Stück 1926 = 415 Stück 1929 = 404 Stück 1932 = 473 Stück
1924 = 424 Stück 1927 = 437 Stück 1930 = 419 Stück 1933 = 474 Stück
1925 = 414 Stück 1928 = 445 Stück 1931 = 458 Stück  

Um die Weide und besonders das Vieh gegen die West- und Nordwestwinde zu schützen, wurde im Jahr 1923 von dem Oberförster Comann in Driedorf ein Plan zur Anpflanzung von Schutzhecken auf der Weide entworfen. Dieser sah zunächst eine Schutzhecke längs der Rabenscheider Grenze vor, und zwar von dem Fußpfad nach Rabenscheid bis zu der Fahrt nach Heisterberg, angrenzend an die bereits früher angelegte Schutzhecke. Ebenso wurde zum Schutz der bereits im Jahre 1896 (?) links des Weges nach Rabenscheid hinter Hickenhain angelegten Wiesen (Privatwiesen) eine Schutzhecke nördlich (?) dieser Wiesen angelegt. Vom Rabenscheider Kirchenweg bis zum Walddistrikt 18 (Haseln) wurde ebenfalls eine solche Hecke gepflanzt.
- Die Anlegung dieser Schutzhecken erfolgte in den Jahren 1925 bis 1933. Ebenso wurde in dieser Zeit der für eine Melioration nicht geeignete Teil der Weide, der westlich der oberen Schutzhecke (Distrikt 4) belegen ist, mit Fichten bepflanzt.

Im Sommer 1931 gab die Gemeinde einen Teil (etwa 14 Morgen) der noch nicht meliorierten Weide südlich der Fahrt nach Heisterberg nahe der Gemarkungsgrenze an Liebhaber zur feldmäßigen Bewirtschaftung auf 10 Jahre ohne Pacht frei. Diese Fläche ist von den Betreffenden zunächst gemeinsam melioriert worden und jeder erhielt dann ein "Teil von 50 Ruten zugewiesen.
- In gleicher Weise wurde im Herbst 1931 der zwischen Hickenhain und den Privatwiesen auf der Hub belegene und ebenfalls noch nicht meliorierte Teil der Weide an Breitscheider Einwohner verteilt; ebenso geschah es mit der Fläche nördlich dieser Wiesen an der Fahrt nach Heisterberg.

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von Kornelia Pelz übersetzt

 

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zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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