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Die Ortschronik von Reinhard Kuhlmann - Seite 121

Seite 121

Anstellung zugesichert worden, aber man entzog sie ihm wieder. Die Einkünfte des hiesigen Schulmeisters und Glöckners hatten sich in den 100 Jahren unserer Berichtszeit noch nicht grundlegend geändert. Sie werden 1782 wie folgt angegeben: An Zinsen von Schulkapitalien jährlich 12 Gulden, 8 Albus 4 ½ Pfennig; aus dem Kasten 1 Gulden 18 Albus; an Frucht wegen Läuten und Uhrstellen von jedem Haus ½ Meste Korn; als Ablösung für die Kost 1 Meste Gerste; Nutzungen: den halben Kirchhof und sonsten nichts; an zufälligen Nebeneinnahmen erhält er von einer Hochzeit 5 Albus oder freie Mahlzeit nebst Schnupftuch; von einer Leiche 2 Albus 4 Pfennig; von einer Kindtaufe 1 Maß Bier oder 1 Albus. Genießt die herrschaftliche Personalfreiheit, als geborener Breitscheider auch den Gemeindenutzen (Weiderecht etc.) wie andere, hat aber auch Gemeindelasten wie andere zu tragen.

"Von einer Hochzeit freie Mahlzeit nebst Schnupftuch!" Ein tieferes Verstehen nimmt von uns Besitz! In milderem Lichte lässt es uns deine "Strauchlungen und Fehler", Johannes Thielmann erscheinen und versöhnend von dir Abschied nehmen. Als der Letzte unseres Schulmeistergeschlechtes warst du auch der Letzte der alten Schulmeisterart in unserem Dorfe. Eine neue Zeit lag um deinen Lebensabend in den Geburtswehen. Mit dir hatte drüben in der Schweiz ein anderer mit der Not der Zeit gerungen, Pestalozzi! Die Erfahrungen des Volkes waren auch seine Erfahrungen. Aber ihm erwuchs ein tieferer Segen aus ihnen, und durch ihn der Menschheit! Wie eine Offenbarung kam es über ihn: die Quellen des Volkselends sind nur zu verstopfen, wenn auch der niederste Mensch durch eine bessere Erziehung, durch Entfaltung und Emporbildung seiner Anlagen und Kräfte zu reiner Menschenweisheit für den Kampf ums Dasein befähigt wird. "Ich will Schulmeister werden!" Und neue Wege in der Jugenderziehung fand er, sein Herz, seine Liebe zu den Kindern zeigte sie ihm! Man folgte diesem Genius der Menschheit auf dem Gebiete der Erziehung, und nun ward es freundlicher in den Schulen. - F (linke(vorige) Seite unten!)

(Von Pfarrer Ludovici geschrieben.)

das heißt:
Anno 1696 .. hat J. Georg, der Pfeifer, (ein Musikant) durch seine hausfrau zahlen lassen 3 Rädergulden von den 12 Gulden, die er der Kirche von der letzten Abrechnung (recess) her schuldig ist. Diese 3 Gulden hat der Weißbinder für seine Arbeit an der Kirche bekommen; sie werden aber dem Georg nicht eher gut getan, bis er noch 3 Gulden, also die halbe Rezessschuld bezahlt hat, weil die Kirche jetzt in großen Nöten ist, er aber Geld gelöst hat: für Schweine 10 Reichstaler und so viel für ein Lipper = Rind, dass er es wohl zahlen kann (wird beschienen").
Von diesem Johann (oder Jacob) Georg, dem Pfeifer, stammen ab, "Pfeifers" (Kuhlmann) in Haus Nr. 1, ferner Schlossers Pfeifer, (August Kuhlmann) und Pfeifers Franz (Georg) in Remscheid, ein Enkel von "Pfeifers Langer" (Johs. Henr. Georg). So erhalten sich die volkstümlichen Familiennamen durch die Jahrhunderte hindurch. - Pfeifer = Spielmann

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von Kornelia Pelz übersetzt

 

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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