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Haus Nr. 94 - Hochzeit Thielmann, Paul Arthur und Elly, geb. Thomas

Paul Arthur Thielmann (*1907; +1978) und Elly Thomas (*1908; +1964), aus Rehe. Die Hochzeit war am 23.4.1933

Paul Arthur Thielmann war ab 18.9.1965 mit der verwitweten Bertha Thielmann, geb. Schreiner verheiratet. Oma Berta war - bevor sie Witwe wurde - mit Emil Thielmann aus Martins Haus verheiratet!

Kleine Anekdote: Bertha Thielmann hatte ein kleines Sparkassenbüro in Breitscheid im Wohnzimmer ihres Elternhauses "Auf der Bitz" - damals gab es noch keine richtigen Filialen. Nach der Hochzeit mit Paul Arthur Thielmann in 1965 der ehemalige Kuhstall in Haus 94 = Hüttenweg 11 umgebaut zu einem Büro. Links war der Schreibtisch für die Kohlenhandlung, rechts war der Sparkassenschalter, der zu bestimmten Zeiten für Kunden geöffnet wurde. Dies blieb solange bestehen, bis in Breitscheid die erste richtige Sparkassenfiliale (Anfang der 70er) eröffnet wurde. Der ehemalige Stall ist heute immer noch ein Büro !!!

In den Jahren nach seiner Lehrzeit arbeitete Paul Arthur Thielmann bei verschiedenen Firmen in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal). Dort lernte er seine spätere Frau Elly Thomas (1908 1964) kennen, die aus Rehe stammte, und die er am 23.4.1933 in Breitscheid heiratete.

Geschwister von Paul Arthur Thielmann waren:

- Frieda Magdalena Thielmann (*1901), heiratete nach Flammersbach
- Emil Edmund Thielmann (1905 1943), war Straßenbaumeister, im Krieg eingesetzt bei der Organisation   Todt, starb 1943 in Minsk an Fleckfieber.
- Ernst Thielmann(1908 1981), Begründer der Fa. Autohaus Thielmann in Herborn

Die Kinder von Paul Arthur und Elly sind: Horst Thielmann und Renate (Elste)

In Breitscheid betrieb Paul Arth ur Thielmann eine Kohlenhandlung, die sein Vater einst als Fuhrunternehmung gegründet hatte. Die Kohlenhandlung führt seine Frau Elly während des Krieges weiter. Die Kohlen wurden per Eisenbahn zum Bahnhof in der Stauerswiese geliefert. Als im Krieg der Eisenbahntunnel zwischen Langenaubach und Breitscheid gesperrt wurde, weil dort Flugzeugteile für die Luftwaffe hergestellt wurden, mussten die Kohlen auf der Langenaubacher Seite des Tunnels ausgeladen werden. Elly Thielmann hatte hierbei Unterstützung durch die Wehrmacht, die jeweils einen LKW und einen Fahrer stellte.

Den zweiten Weltkrieg erlebte Paul Arthur Thielman als Soldat bei der Luftwaffe. Als Fahrer transportierte er Munition für die Flak. Kurz vor der endgültigen Zerstörung Berlins wurde er von dort an die Westfront versetzt, wo er gegen Ende des Krieges für kurze Zeit in englische Gefangenschaft geriet. Er wurde innerhalb der englischen Besatzungszone entlassen, weil er Verwandte in Niederdresselndorf nachweisen konnte. Von dort marschierte er zu Fuß nach Breitscheid, damals amerikanisch besetzt.

 

 

 

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zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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