Reichskleiderkarte in Breitscheid

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Reichskleiderkarte v. Nov. 1945

Neubauten und Reparaturen. 1945 nach dem Krieg

Es war äußerst schwierig, für Reparaturen bzw. Neubauten Baumaterial zu bekommen; geordnete Wirtschaftsbetriebe gab es schon lange nicht mehr ausreichend. Die Fabriken rap. Handwerksbetriebe konnten z.B. Rohmaterial nicht oder nur wenig und bei weitem nicht ausreichend anschaffen; ihre Betriebshütten waren teilweise auch durch Bomben beschädigt worden und mußten erst wieder in betriebsfähigen Zustand gebracht werden. Außerdem fehlten fast allenthalben die nötigen Arbeitskräfte, vor allem die Facharbeiter. All dies konnte aber nicht kurzerhand erledigt oder gebessert werden. Dazu kam noch, daß die Bahnlinie fast überall stark beschädigt worden waren, sodaß die Werkstoffe nicht transportiert werden konnten. Die noch vorhandenen Lastautos waren sehr stark in Anspruch genommen;

Vorderseite

kurzum es gab Verzögerungen und Störungen allseitig und überall. Dem Zimmermann fehlte das Bauholz, dem Maurer Kalk und Zement, dem Schreiner das Markholz, dem Glaser das Glas, und so könnte man eine lange Reihe der fehlenden Werkstoffe aufzählen. Dazu kam noch, daß die benötigten Stoffe keine festen Preise hatten; wer etwas kaufen mußte konnte die benötigten Sachen nur dann bekommen, wenn
(Seite 151 Ortschronik)
wir andere Sachen dafür geben konnten; vor allem handelte es sich dabei um Lebensmittel. Es ist erklärlich, daß, wer gezwungen war zu bauen resp. zu reparieren, sich erst einen Wagen voll Geduld besorgen mußte. Zudem waren meist sogenannte Bezugscheine nötig, wenn jemand Bedarf in etwas Notwendigem hatte. Außer den Eßwaren spielten Kleider und Schuhe im Handel eine große Rolle.

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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