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Brennholz zum Backen, Heizen, Kochen.

Den größten Teil des Brennmaterials lieferten unsere ausgedehnten Wälder in Form von Buchen-, vereinzelt auch Fichtenholz. Ein Teil kam auch aus den heimischen Braunkohlengruben. Beides, besonders aber das Holz machten sehr viel Arbeit, hinterließen sehr viel Asche und Ruß, sodass die großen 2 stöckigen Öfen in der Wohnstube oft ausgeputzt werden mussten. Asche und Ruß wurden als Dünger auf die Wiesen gestreut.

War die Feldbestellung im Herbst beendet, gingen die Holzsteller hinaus in den Wald, das Holz zu stellen. Ältere abgetragene aber feste Kleidung, ein aus der Form gekommener Filzhut, derbe Lederschuhe mit Schnürgamaschen, dazu noch ein Paar selbstgemachte Fausthandschuhe, das war für diese schwere Arbeit bei oft nasskaltem Wetter die rechte Ausrüstung. Brot mit Wurst, Käse oder Eier wurden im Dungesack oder Lederranzen mitgenommen, der zugehörige Kaffe wurde in kleinen etwa 2 Liter fassenden Blechkännchen gekocht.

Der vom Förster angerissene Baum wurde zunächst angehauen, d.h. an der Seite nach der er fallen sollte mit der Axt tief eingehauen, eingekerbt. Dann wurde er an der gegenüberliegenden Seite so tief eingesägt bis er fiel. Stamm und dicke Äste wurden nun mit der Trommsäge in bestimmte Längen zerschnitten und als Klafter aufgeschichtet, alles eine sehr schwere Arbeit. Dünnere Aste wurden in 5 oder 10 mtr. Haufen geschichtet. Waren diese Arbeiten beendet, etwa Februar März, wurde nummeriert und dann meistbietend versteigert. Das zarteste steigerten die Häfner, weil es sehr klein gerissen werden musste. Schon kurz danach wurde vom Käufer das Klafterholz gerissen und schön luftdurchlässig aufgeschichtet, damit es gut austrocknet. Diese Arbeit geschah meist am Samstag zwischen Karfreitag und Ostern, dem Karsamstag. Die wohltuenden ersten warmen Sonnenstrahlen, erste Blumen, weiches Moos waren für uns Kinder gute Möglichkeiten vom Osterhasen zu träumen, der nach Vaters Schilderung im Waldarbeiterhäuschen z.Zt. dabei ist, für alle fleißigen Kinder die Ostereier zu färben.

Das Reiserholz wurde eingebunden, d.h. die dünnen Reiser wurden zu Wischelchen gebunden(Backholz) das etwas dickere zum Hauen mit der Axt getrennt von dem noch dickeren, das gesägt werden musste. In der Regel nach der Heuernte wurde das Holz heim, d.h. an die Mühle gefahren zur Kreissäge und zu Klötzchen geschnitten, diese dann zu Scheiten gehauen und nochmals im Hof gelagert zum Austrocknen. Danach erst konnte es endgültig im Holzschuppen gelagert, meist als Mauern gelesen werden, bis es im Winter und das war immer ein Teil unserer täglichen Arbeiten, von den Kindern reingetragen werden musste an Herde und Öfen. Da für trockene Lagerung von Brennholz, Backholz und Braunkohlen ein angemessener Raum gebraucht wurde hatte jedes Haus einen Holzschuppen.

aus dem Nachlass von Erich Weyel

 

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