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Häfnergeselle aus Breitscheid flieht 1803 vor der Polizei

Streitereien unter jungen Burschen hat es zu allen Zeiten gegeben, und oft haben die Fäuste nicht ausgereicht, um die Meinungsverschiedenheiten zu klären. Wurden dabei Messer oder andere Waffen benutzt und ein Gegner verwundet, dann versuchte der Hauptschuldige meist, durch die Flucht sich der Strafe zu entziehen. Das war in früheren Zeiten der Kleinstaaterei natürlich leichter als heute bei den vielfältigen Fahndungsmöglichkeiten der Behörden.

Messerstecherei konnte es sogar an hohen Festtagen geben, wie ein Beispiel aus Breitscheid an Weihnachten 1803 beweist. In der nassau-oranischen Wochenzeitung "Dillenburger Intelligenz-Nachrichten" vom 7. Januar 1804 ist unter der Rubrik "Criminalsachen Amt Herborn" ein Steckbrief abgedruckt, in dem es heißt:

"Der Häfnergeselle Johannes Schmidt von Breitscheid hat in der vergangenen Nacht vom 26. auf 27. Dezember 1803 den Johannes Paulus daselbst durch einen Messerstich sehr gefährlich verwundet und sich gleich nach der Tat auf flüchtigen Fuß begeben. Man ersucht demnach alle benachbarten Zivil- und Militärbehörden hierdurch geziemend, auf den Entwichenen genau zu achten, denselben im Betretungsfall festzunehmen und hierher abzuliefern oder davon alsbald gefällige Nachricht an das hiesige Amt gelangen zu lassen. Er ist 22 Jahre alt, mittelmäßiger Statur mit einem länglichen Gesicht, schwarzbraunen, hinten in einem Zopf gebundenen und über die Stirn hängenden Haaren, und trug bei der Flucht ein dunkelblau-tuchenes Kamisol, ein Leibchen und dergleichen Beinkleider und eine weiß-baumwollene Kappe". - (Der Text wurde an die heutige Rechtschreibung angeglichen).

Ob die Fahndung Erfolg hatte und der Täter bestraft wurde, ist nicht bekannt. In Breitscheid scheint er sich seit der Tat nicht aufgehalten zu haben, doch geht aus den Militärakten im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden hervor, dass der am 8. Juni 1782 geborene Sohn Johannes der Eheleute Häfnermeister Johann Konrad Schmidt und Anna Elisabeth geborene Nix im Jahre 1806 als "Remplacant" (Einsteher, bezahlter Ersatzmann) des Amtes Herborn in einem Großherzoglich-Bergischen Regiment freiwillig Soldat geworden ist und Napoleons Feldzüge überlebt hat.

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